Ich unterscheide – also bin ich.
Selbstverortung als ein Akt von Freiheit und Verantwortung. Z.B. Geschlecht
Lange Zeit galt Geschlecht als unhinterfragbare, nicht entscheidbare Kategorie. Ebenso schien vielen Menschen Begehren als biologisch festgelegt.
Während diese Vorstellungen allmählich in Bewegung geraten, folgt unsere Gesellschaft nach wie vor weitgehend dem Ordnungsprinzip von Zweigeschlechtlichkeit und Heterosexualität.
Richteten sich feministische Bewegungen von Gleichberechtigung und Befreiung zunächst vor allem gegen Unterdrückung und Diskriminierung, gegen die Zumutungen und Zuweisungen „als Frau“, so stellen heutige Diskurse auch den Begriff „Frau“ oder „Mann“ als solches in Frage.
Die Perspektiven haben dabei sowohl politischen als auch individuellen Charakter und finden sich oft in schmerzhafter Konkurrenz. Sie sind häufig existenzieller Natur: Ihre Infragestellung oder eine andere Sicht scheinen zuweilen existenziell bedrohlich.
Ich bin auf der Suche nach (theoretischen) Dimensionen wie nach Versprachlichung, die eine respektvolle und entspannte Begegnung möglich machen. Ein Leitgedanke ist für mich dabei, wie je ich durch meine Selbstverortung zugleich die Welt definiere, in der ich mich verorte – und damit verantwortlich handele.
Ich beziehe mich dabei auf Matthias Varga von Kibed und Georg Spencer Brown, wie ich ihn verstanden habe – im Rahmen von Vortrag und/oder Workshop.